Diese Magnetometer-Sektion enthält Daten sowohl vom Tromsø- als auch vom Reykjavík (Leirvogur)-Magnetometer. Diese Standorte erstrecken sich von 69 bis 64 Grad nördlicher Breite – der Polarkreis liegt bei 66 Grad Nord – und ermöglichen es uns, Nordlichtaktivitäten über ein breites Gebiet zu messen. Mit diesen zwei Messungen ist es möglich die Stärke sowohl auch ungefähre Position der Lichter zu erfassen.
Tromsø (69° N): Wenn das Tromsø-Magnetometer erhöhte Aktivität zeigt, können Sie eine erhöhte Nordlichtaktivität in Richtung des nördlichen (NNO bis NNW) Horizonts erwarten. Wetter- und atmospherische Konditionen können jedoch die Sicht beeinträchtigen.
Reykjavík (64° N): Erhöhte Messwerte hier deuten auf Nordlichter näher über Island hin, oft sichtbar in Richtung des Großen Wagens (Kp2 bis Kp3-4) oder direkt über dem Kopf oder in Richtung des südlichen Horizonts (Kp4 oder höher), wenn von Reykjavík aus betrachtet. Je nördlicher in Island, umso besser die Wahrscheinlichkeit starke Nordlichter auch bei geringen Kp-Ständen zu sehen. Ist man im Süden des Landes, braucht man mindestens einen Kp2.
Magnetometer-Leseführer:
Inaktivität: Nordlichter werden normalerweise sichtbar, wenn die Magnetometerwerte ±50nT erreichen oder überschreiten.
Ladephase: Wenn die Magnetometer über 50nT steigen, deutet dies darauf hin, dass die geomagnetische Aktivität zunimmt und sich das Feld „aufgeladen“.
Substurmaktivität (Aktiv oder Sehr Aktiv): Diese sind normalerweise durch starke Einbrüche in den Magnetometerwerten gekennzeichnet, wobei ein Rückgang von 100nT von der Ausgangsposition oder ein Fall unter -100nT gemessen wird. Sehr aktive Substürme fallen weit unter -250nT und niedriger.
Schwächephase: Nach einem Substurm, wenn die Werte von unter einem negativen Wert steigen, deutet dies darauf hin, dass die Energie abnimmt.
Wichtige Punkte:
Positive Werte über 50nT, die steigen, deuten allgemein auf eine zunehmende geomagnetische Aktivität hin.
Die Sichtbarkeit der Nordlichter mit dem bloßen Auge beginnt bei ±50nT, abhängig von den atmosphärischen Bedingungen, der Lichtverschmutzung und anderen Faktoren.
Messwerte um oder über 100nT deuten darauf hin, dass die Nordlichter sichtbar sein könnten, während sie weiterhin Energie aufbauen.
Signifikante Einbrüche unter -100nT oder plötzliche Änderungen in den Messwerten deuten oft auf Substurmaktivität hin, was starke Nordlichtanzeigen bedeutet.
Durch die Überwachung dieser Werte können Sie die faszinierenden Nordlichter besser vorhersagen und beobachten, egal ob Sie ein Anfänger oder ein erfahrener Jäger sind. Berücksichtigen Sie immer die lokalen Wetterbedingungen und die Lichtverschmutzung für das beste Seherlebnis.